Sommercamp für Kinder und Jugendliche der Deutschen Minderheit
Das diesjährige sprachliche Sommercamp der DSKG Breslau für Kinder und Jugendliche der Deutschen Minderheit fand vom 23. Juli bis zum 2. August in Schreiberhau, am Fuße des Riesengebirges, statt. Am Projekt nahmen 45 Kinder und Jugendliche aus Breslau, Oppeln, Waldenburg, Schneidemühl und Grünberg teil. Die Teilnehmer wohnten in dem Ferienhaus „Świteź“. Die Leiterin des Sommercamps ist ein langjähriges Vorstandsmitglied der DSKG Breslau – Jadwiga Zawada, die während des Sommercamps Musikaktivitäten realisierte. Die anderen Workshops wurden von drei Betreuern durchgeführt: von der Deutschlehrerin Anna Winter, Sprachanimateurin und Deutschlehrerin Malgorzata Urlich-Kornacka und von dem Sporttrainer Tomasz Sorbian. Die Durchführung der Workshops in drei Gruppen ermöglichte den Jugendlichen, an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen und sich auf verschiedenen Ebenen zu entwickeln. Außer den üblichen Workshops, die immer vormittags durchgeführt wurden, wurden auch künstlerische Workshops angeboten: die Kinder bemalten Wandersäcke, machten kleine Glasbilder, Buttons oder Türschilder, lernten verschiedene Lieder kennen.
Beim Sommercamp ging es darum, die Kinder und Jugendlichen für die deutsche Sprache zu begeistern und ihnen neue Impulse zum Deutschlernen zu geben. Deshalb nutzte man die Medien, die die heutigen Kinder und Jugendlichen besonders ansprechen: vor allem Musik und Film. Jeden Abend wurden Filmabende organisiert, auf denen schöne deutsche Filme für Kinder und Jugendliche gezeigt wurden (u.a. Filme zum Deutschlernen aus der Reihe des Goethe-Instituts „Kurz und gut macht Schule“. Einer großen Popularität erfreute sich auch der Film „Ostwind“ – es wurden sogar alle drei Teile während des Sprachcamps gezeigt.). Die Filmabende wurden immer vor dem Schlafengehen organisiert und sollten der Integration dienen und das Gemeinschaftsgefühl fördern. Und bei dieser Gelegenheit wurde auch die deutsche Sprache vermittelt. Die anderen Workshops – Theaterspielen, Sprachanimationen und Musikaktivitäten – hatten zum Ziel, die Teilnehmer zum Sprechen anzuregen. Wichtig war, dass die Teilnehmer den Mut bekommen, das, was sie in der Schule oder in den Kursen gelernt haben, anzuwenden. Und diese Ziele wurden erfolgreich erreicht.
Dank der finanziellen Unterstützung des Projekts war es möglich, auch das Nachmittagsprogramm attraktiv zu gestalten. Es wurden viele Wanderungen mit Bergführern und Exkursionen durch die Umgebung organisiert: zu den Wasserfällen Kochelfall (Szklarka) und Zackelfall (Kamieńczyk), wo Szenen zu dem Jugendfilm „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“ gedreht wurden, zum Reifträger (Szrenica), zum Felsen Chybotek, dem Grab des Berggeistes, zum Wlastimil-Hofman-Haus und zum Museum von Carl und Gerhart Hauptmann. Wir waren im Freilichtmuseum „Tygiel Walonski“ und in der Wallonenhütte, im Mineralienmuseum „Juna“, im Naturkundemuseum und in den Thermen in Bad Warmbrunn. Die Gruppe konnte auch die schönsten niederschlesischen Miniaturen und die unterirdischen Stollen in Schmiedeberg bewundern. Die Kinder und Jugendlichen konnten also nicht nur die Sprache verbessern, sondern auch ihre Heimat kennenlernen.
Małgorzata Urlich-Kornacka